Manuelle vs. automatisierte Tests: Welche Methode bringt den größten Mehrwert?"
Softwarefehler kosten Zeit, Geld und im schlimmsten Fall das Vertrauen der Nutzer. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, eine effiziente Teststrategie zu entwickeln, die Qualität sicherstellt und gleichzeitig wirtschaftlich bleibt. Automatisierte Tests versprechen Geschwindigkeit und Konsistenz, während manuelle Tests dort punkten, wo menschliches Urteilsvermögen gefragt ist. Doch wo liegt die Grenze zwischen beiden Ansätzen? Und wie kann eine Balance gefunden werden, die sowohl technische als auch wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt?
Es ist entscheidend, dass Qualitätssicherung (QA) frühzeitig in den Entwicklungsprozess integriert wird. Fehler früh zu erkennen, spart Ressourcen und erhöht die Produktqualität. In diesem Beitrag untersuchen wir die Stärken und Schwächen beider Testmethoden und zeigen auf, wie Unternehmen eine effektive Mischung aus manuellen und automatisierten Tests finden können.
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Vorteile und Grenzen manueller Tests
Manuelle Tests spielen eine wichtige Rolle, wenn es um explorative Tests, UX-Bewertungen oder unvorhersehbare Fehler geht. Sie sind flexibel, aber zeitintensiv und skalieren nur begrenzt.
Stärken manueller Tests
- Explorative Tests: Manuelle Tests eignen sich besonders für explorative Tests, bei denen Tester nicht streng nach vordefinierten Skripten vorgehen, sondern flexibel auf unvorhergesehene Fehler reagieren können.
- UX-Tests: Die Benutzerfreundlichkeit (User Experience) einer Anwendung kann am besten durch manuelle Tests beurteilt werden. Automatisierte Tests können zwar Funktionalitäten überprüfen, jedoch keine subjektiven Faktoren wie Design, Bedienbarkeit oder emotionale Reaktionen der Nutzer erfassen.
- Entdeckung unerwarteter Fehler: Ein großer Vorteil manueller Tests liegt darin, dass Tester:innen beim Durchführen eines Testfalls oft auch auf Probleme stoßen, die über die eigentlichen Prüfpunkte hinausgehen. Menschliche Intuition, Erfahrung und situatives Denken ermöglichen es, Auffälligkeiten oder unvorhergesehene Fehler zu erkennen.
- Flexibilität: Manuelle Tests können ohne großen Vorbereitungsaufwand schnell durchgeführt werden, während automatisierte Tests oft Anpassungen erfordern.
- Kosteneffizienz bei einmaligen Tests: Einmalige oder selten durchgeführte Tests lohnen sich oft nicht für die Automatisierung und sind manuell effizienter durchzuführen.

Grenzen manueller Tests
- Hoher Zeitaufwand: Manuelle Tests erfordern viel Zeit, insbesondere bei wiederholten Testdurchläufen, z. B. Regressionstests.
- Skalierungsprobleme: Während kleine Projekte noch mit manuellen Tests abgedeckt werden können, stoßen große Anwendungen mit vielen Features schnell an ihre Grenzen.
- Fehlende Konsistenz: Da manuelle Tests von Menschen durchgeführt werden, können sie inkonsistent sein und je nach Tester unterschiedlich ausfallen.
- Erhöhte Fehleranfälligkeit: Menschen machen Fehler, sei es durch Unachtsamkeit oder durch variierende Interpretationen von Testergebnissen.
- Eingeschränkte Wiederholbarkeit: Derselbe Test kann bei erneuter Durchführung leicht variieren, da Eingangsvariablen wie Testgeräte, Testumgebungen und weitere externe Faktoren schwer zum ursprünglichen Zustand zu bringen sind.
Vorteile und Grenzen automatisierter Tests
Automatisierte Tests sind effizient, wiederholbar und besonders für große Textmengen geeignet. Doch sie erfordern hohe Anfangsinvestitionen und sind weniger flexibel.
Stärken automatisierter Tests
- Schnelligkeit: Automatisierte Tests können in kürzester Zeit eine große Anzahl von Testfällen abdecken und sind ideal für wiederkehrende Regressionstests.
- Wiederholbarkeit: Ein automatisierter Test läuft bei jeder Ausführung nach exakt demselben Muster ab und liefert konsistente Ergebnisse.
- Kosteneffizienz auf lange Sicht: Nach der initialen Implementierung können automatisierte Tests kosteneffizient große Testmengen abdecken.
- Skalierbarkeit: Automatisierte Tests ermöglichen es, große und komplexe Anwendungen mit zahlreichen Komponenten effizient zu überprüfen.
- Integration in CI/CD-Pipelines: Automatisierte Tests lassen sich nahtlos in Continuous Integration- und Deployment-Prozesse einbinden, um Qualitätssicherung zu verbessern.
Grenzen automatisierter Tests
- Hohe initiale Investitionen: Die Entwicklung und Wartung von Testautomatisierung kann teuer sein, sowohl in Bezug auf Geld als auch Zeit.
- Eingeschränkte Flexibilität: Automatisierte Tests können nur das prüfen, wofür sie programmiert wurden. Unvorhersehbare Fehler oder UX-Probleme bleiben unentdeckt.
- Wartungsaufwand: Änderungen an der Software können bestehende automatisierte Tests brechen, was regelmäßige Anpassungen erforderlich macht.
- Komplexität der Implementierung: Das Schreiben automatisierter Tests erfordert technisches Know-how und kann zu einer zusätzlichen Hürde für Teams werden.
- Fehlende menschliche Intuition: Automatisierte Tests erkennen nur vorher definierte Fehler, aber keine kontextabhängigen Probleme oder Usability-Schwächen.
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Entscheidungsfaktoren: Welche Tests automatisieren?
Nicht alle Tests eignen sich für die Automatisierung. Unternehmen müssen zwischen Kosten, Nutzen und der Art der Tests abwägen, um eine optimale Strategie zu entwickeln?
Kosten-Nutzen-Analyse
Bevor Tests automatisiert werden, sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt werden. Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Häufigkeit der Tests: Tests, die regelmäßig wiederholt werden (z. B. Regressionstests), sollten automatisiert werden.
- Komplexität der Testfälle: Tests mit vielen manuellen Interaktionen oder subjektiven Bewertungen (z. B. UX-Tests) sind schwer zu automatisieren.
- Fehlertoleranz: Kritische Tests, die keine menschlichen Interpretationen erfordern (z. B. API-Tests oder Unit-Tests), eignen sich ideal für die Automatisierung.
Empfehlung für einen optimalen Test-Mix
Die beste Strategie kombiniert beide Methoden:
- Unit-Tests und Integrationstests: Sollten weitestgehend automatisiert werden, da sie oft ausgeführt werden und konsistente Ergebnisse liefern müssen.
- End-to-End-Tests: Eine Mischung aus automatisierten und manuellen Tests ist sinnvoll. Automatisierung deckt Standardfälle ab, während manuelle Tests für explorative Szenarien eingesetzt werden.
- UX-Tests: Sollten manuell durchgeführt werden, um ein realistisches Nutzerfeedback zu erhalten.
- Smoke-Tests: Eine Kombination aus manuellen und automatisierten Tests hilft, kritische Fehler frühzeitig zu erkennen und den gesamten Softwarezustand schnell zu überprüfen.

QA als integraler Bestandteil der Entwicklungsprozesse
Ein häufiger Fehler in vielen Unternehmen ist es, QA erst spät in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Doch je früher Teststrategien definiert und implementiert werden, desto effizienter und kostengünstiger lassen sich Fehler vermeiden. Automatisierung kann dabei unterstützen, aber menschliche Tester bleiben unverzichtbar, um qualitative Aspekte zu bewerten.
Fazit: Die richtige Balance zwischen manuell und automatisiert
Eine erfolgreiche Teststrategie erfordert eine ausgewogene Kombination aus manuellen und automatisierten Tests. Während Automatisierung für Effizienz und Konsistenz sorgt, sind manuelle Tests unverzichtbar für explorative Szenarien und UX-Bewertungen. Unternehmen sollten ihre Teststrategie regelmäßig überprüfen und anpassen, um Qualität und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Wer klug automatisiert und dennoch den menschlichen Faktor berücksichtigt, erzielt die besten Ergebnisse.
Es gilt: Qualitätssicherung sollte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden. Nur so lässt sich eine robuste, skalierbare und wirtschaftliche Teststrategie aufbauen, die langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.
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