Cloud ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität. Unternehmen, die heute in moderne IT-Infrastrukturen investieren, tun das aus einem klaren Grund: Sie wollen schneller, effizienter und resilienter werden. Doch bevor Sie Workloads migrieren, Tools evaluieren oder Kosten kalkulieren, steht eine zentrale Frage: Warum tun wir das überhaupt – und was wollen wir konkret erreichen?
Willkommen zum Auftakt unserer Blogserie Erfolgreich migrieren & modernisieren mit dem Microsoft Cloud Adoption Framework. Wir starten mit dem wichtigsten Baustein: der Strategie.
Warum Unternehmen in die Cloud gehen - und warum es sich lohnt
Die Gründe für eine Cloud-Migration sind so vielfältig wie die Unternehmen selbst – doch eines haben sie gemeinsam: Sie lassen sich direkt auf zentrale Business-Ziele zurückführen. Kosteneffizienz ist ein häufig genannter Treiber: Cloud-Modelle ermöglichen eine geringere Kapitalbindung, Pay-as-you-go-Abrechnung und eine bessere Auslastung vorhandener Ressourcen. Auch Skalierbarkeit und Flexibilität spielen eine zentrale Rolle – besonders bei Unternehmen mit stark schwankender oder wachsender Nachfrage.
Darüber hinaus eröffnen moderne Cloud-Plattformen neue Chancen zur Innovationsförderung, etwa durch den einfachen Zugang zu Technologien wie Künstlicher Intelligenz, IoT oder modernen Data Services. Nicht zu unterschätzen ist auch das Thema Resilienz und Sicherheit: Die Cloud bietet höhere Verfügbarkeit, regelmäßige Sicherheitsupdates und schnellere Wiederherstellungsoptionen bei Ausfällen. Und schließlich treiben viele Unternehmen die Modernisierung ihrer IT-Landschaft voran – durch die Ablösung veralteter Systeme, Automatisierung manueller Prozesse und die Optimierung ihrer Betriebsmodelle.
Kurz gesagt: Die Frage lautet heute nicht mehr ob Cloud – sondern wofür. Denn Cloud-Migration ist kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Hebel, um geschäftliche Ziele messbar zu erreichen.
Business Outcomes definieren: Der strategische Kompass
Bevor ein Migrationsprojekt startet, sollte klar sein, welchen geschäftlichen Mehrwert die Cloud bringen soll. Microsoft nennt das Business Outcomes – konkrete, messbare Ziele, die sich aus den Unternehmenszielen ableiten lassen.
Beispiele für Business Outcomes:
- Kosten senken: z. B. durch Konsolidierung von Rechenzentren oder effizienteres Lizenzmanagement
- Schneller innovieren: etwa durch DevOps-gestützte Releases oder den Einsatz von KI
- Risiken reduzieren: durch verbesserte Backup-Strategien oder Sicherheitsstandards
- Wachstum ermöglichen: Skalierung in neue Märkte oder Regionen über globale Azure-Infrastruktur
👉 Diese Ziele helfen dabei, das Cloud-Projekt intern zu positionieren, Stakeholder zu gewinnen und später den Erfolg zu messen.
➡️ Tipp: Erarbeiten Sie die Ziele gemeinsam mit IT, Management und Fachabteilungen.
Welche Workloads zuerst?
Ein häufiger Fehler: „Wir migrieren alles.“ Erfolgreiche Cloud-Adoption beginnt dagegen selektiv – mit den Workloads, die schnell echten Mehrwert liefern.
Kriterien für die Auswahl erster Workloads:
- Geringe Komplexität oder wenige Abhängigkeiten
- Hoher betrieblicher Aufwand in der bisherigen Umgebung
- Möglichkeit zur schnellen Erfolgsmessung (Quick Wins)
- Bereitschaft von Teams, neue Betriebsmodelle auszuprobieren
➡️ Tipp: Ein Cloud Readiness Assessment hilft, technische und geschäftliche Kriterien zu gewichten und eine Migrations-Priorisierung zu erstellen.
Microsoft Cloud Adoption Framework: Struktur für den Weg
Microsoft hat mit dem Cloud Adoption Framework einen praxisorientierten Fahrplan entwickelt, der Unternehmen Schritt für Schritt durch den Cloud-Einstieg begleitet. Es umfasst sieben Phasen:

Microsoft Cloud Adoption Framework
- Define strategy: Ziele und Motivation definieren
- Plan: Ausgangslage analysieren, Cloud-Roadmap aufstellen
- Ready: technische und organisatorische Grundlagen schaffen
- Adopt: Migration & Modernisierung umsetzen
- Secure: Sicherheit, Compliance und Kontrolle etablieren
- Manage: Betrieb und Optimierung der neuen Umgebung
- Govern: Regeln, Risiken und Richtlinien im Griff behalten
Jede Phase ist mit Best Practices, Tools und Vorlagen unterlegt – von der Zieldefinition bis zur Betriebsreife. In den nächsten Wochen widmen wir uns in dieser Serie jeder dieser Phasen – praxisnah und umsetzbar.
🚀 Nächster Schritt: Standortbestimmung
Bevor Sie eine Cloud-Roadmap entwickeln, ist ein realistischer Blick auf den Status quo Ihrer IT unverzichtbar. Wo stehen Sie heute? Welche Systeme sind bereit für die Cloud, wo gibt es Potenziale – und wo lauern technische oder organisatorische Risiken?
Ein strukturierter Einstieg gelingt am besten mit einem Azure Cloud Readiness Asssessment. Dabei analysieren wir Ihre bestehende IT-Landschaft, klären strategische Ziele, Abhängigkeiten und mögliche Hürden. Auf dieser Basis priorisieren wir erste Workloads und definieren konkrete nächste Schritte für Ihre Migration.
✅ Starten Sie mit Klarheit: Unser Readiness Check schafft die Grundlage für eine fundierte Cloud-Strategie – maßgeschneidert, realistisch und zielgerichtet.
📅 Nächste Woche: Von der Idee zur Roadmap
Wie wird aus einer Cloud-Vision ein konkreter Plan? Im nächsten Beitrag zeigen wir, wie Sie auf Basis Ihrer Ziele und der aktuellen IT-Landschaft eine tragfähige Cloud-Roadmap entwickeln. Sie erfahren, welche Schritte zur Planung gehören, wie Sie Abhängigkeiten identifizieren und warum eine strukturierte Vorgehensweise der Schlüssel zu einer erfolgreichen Migration ist. Bleiben Sie gespannt!